Kabarett im Kino – wie geht es 2019 weiter?
Liebe Kulturfreunde,
Am Anfang steht ein Blick zurück. Anny Hartmann wirft ihn auf 2018 – politisch ein spannendes Jahr mit großen Fragen: Wer kommt? Wer bleibt? Wer geht? und wohin? Bekommen Flüchtlinge nur noch Asyl, wenn sie sofrot in ihr Heimatland zurückkehren – als Soldat der Bundeswehr? Es war ein aufregendes Jahr, die Themenpalette schier unerschöpflich – lassen Sie sich überraschen, wen und was Anny Hartmann entlarvt. Witzig, charmant und intelligent bereitet sie die Ereignisse des vergangenen Jahres auf. „Schwamm drüber? 2018“ – der besondere Jahresrückblick, ausnahmsweise an einem Donnerstag: 17. Januar 2019, eröffnet die Reihe „Kabarett im Kino“.
Ein hochkomisches Plädoyer gegen den Wahnsinn der Schönheitsindustrie und für eine entspannte Weiblichkeit hält Inka Meyer am Mittwoch, 13. Februar. Die Botschaft der Mode- und Kosmetikbranche ist klar: »Frauen, ihr lauft aus, werdet alt, seid zu fett und habt zu viele Haare.« Um diesem Makel zu entgehen, klatschen sich schon Grundschülerinnen so viel Wimperntusche ins Gesicht, dass sie an der Schulbank sitzend vornüberkippen. Und der achtzigjährige Senior führt seine kanariengelbe Hippie-Jeans spazieren, dass man sich fragt: »Hat der Mann einen Schlag oder einen Anfall?« Ist doch wahr. Vieles, was wir tragen ist untragbar, erschreckt nur die Katze und regt die Nierenfunktion des Hundes an.
Wer im Politik-Dschungel dem gemeinen Populisten in freier Wildbahn begegnet, der sollte die nötige Survival-Ausrüstung dabei haben: Ein hysterieabweisendes dickes Fell, eine Polit-Parasiten-Impfung und ein klares Profil für einen sicheren Stand. ONKeL fISCH hat den Erste-Hilfe-Rucksack geschnürt und wagt sich tief in den Sumpf der einfachen Wahrheiten. Am Mittwoch, 20. März, bieten die beiden Kabarettisten ein satirisches Überlebenstraining für Politikverdrossene, in dem einige ungeklärte Fragen angegangen werden: Gelten die Menschenrechte für alle Menschen? Was genau ist die Alternative zu Fakten? Gibt es eigentlich auch „Verschwörungspraktiker“?
In ihrem siebzehnten abendfüllenden Programm streiten, singen, tanzen und spielen sich die Bewegungsfanatiker von ONKeL fISCH durch ihr Politik-Survival-Action-Kabarett.
Stefan Waghubinger hat es ganz nach oben geschafft: Auf dem Dachboden der Garage seiner Eltern sucht er eine leere Schachtel und findet den, der er mal war, den, der er mal werden wollte und den, der er ist. Es wird also eng am Mittwoch, 3. April, zwischen zerbrechlichen Wünschen und zerbrochenen Blumentöpfen, zumal da noch die Führer der großen Weltreligionen und ein Eichhörnchen auftauchen. „Jetzt hätten die guten Tage kommen sollen“: 90 Minuten glänzende Unterhaltung trotz verstaubter Oberflächen. Aber Vorsicht, zwischen den morschen Brettern geht es in die Tiefe. „Es ist tieftraurig und zugleich zum Brüllen komisch, banal und zugleich verblüffend geistreich, zynisch und zugleich warmherzig. Vor allem aber ist es eins: verdammt gut”, befindet die Presse.
Wer zu viel Blödsinn ertragen muss, der kriegt den Blues. Wer den Blues hat, würde sich über etwas Blödsinn freuen. Es wird also ein therapeutischer Abend, wenn Hessens bekanntester Radiomoderator auf einen der renommiertesten deutschen Bluesgitarristen trifft. Während Werner Reinke – als Fan des gehobenen Blödsinns – Texte u.a. von Robert Gernhardt, Pit Knorr, Heinz Erhardt oder Joachim Ringelnatz ebenso unnachahmlich wie unwiderstehlich rezitiert, zelebriert Biber Herrmann den Blues und präsentiert Highlights aus seinem Repertoire. Blödsinn und Blues in fröhlicher Co-Existenz. Meinen die das ernst? Man weiß es nicht. Aber am Mittwoch, 24. April, ist es wieder Zeit für «Blödsinn [&] Blues».
Ihr Kronberger Kulturkreis
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