Kabarett im Kino - die mit Abstand beste Live-Unterhaltung beginnt wieder
Liebe Kulturfreunde,
„ehrlich gesagt“ kommt eine „Rolle vorwärts“ voller „Sternstunden“ auf uns zu. „Kabarett im Kino“ kehrt zurück, und in aller „Bescheidenheit“: Es steht die „Verhessung der Welt“ bevor. Außerdem gibt es „Noch’n Gedicht“, sogar „Allein unter Schwarzen“.
Nicht immer verraten die Titel einzelner Kabarett-Programme, was zu erleben sein wird. Zusammengenommen aber können Sie zumindest Neugierde auslösen - und vielleicht ein wenig Vorfreude. Wir freuen uns auf jeden Fall. Darüber, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie so ernst genommen wurden, dass Live-Veranstaltungen auch unter Dach möglich sind. Und darauf, mit Ihnen gemeinsam ein Stück Normalität zu genießen.
Los geht es am Mittwoch, 21. Oktober mit „Bescheidenheit“ und Till Reiners. Er macht Bescheidenheit wieder groß! Bescheidenheit sagt: Wenn ich Euch nicht überholen soll, muss ich die Charakterbremse ziehen. Bescheidenheit ist Großkotzigkeit für die, die es geschafft haben: Sie haben es nicht mal mehr nötig, anzugeben! Till Reiners trifft in seinem neuen Programm auf sein Lebensgefühl und gibt High Five ohne Ende. Dabei ist er gleichzeitig megakritisch! »Kapitalismus? Kommt drauf an!« lautet eine seiner kontroversesten Aussagen.
Bereits eine Woche später, am 28. Oktober, ist Frieda Braun zu Gast. Sie fragt sich: Wie begrüßt man sich ohne Ansteckungsgefahr, wenn die Grippewelle anrollt? Welche heimischen Kräuter und Tiere sind essbar? Was tun, wenn der Partner faul im Sessel sitzt? „Rolle vorwärts“ ist ein äußerst kurioses Kursprogramm, das Lösungen für viele Lebensfragen und -krisen bietet. Frieda und ihre „Splittergruppe“, elf eigenwillige Charaktere mit dem Hang zum ungefragten Helfen, haben „echte Experten“ als Kursleiter verpflichtet. Mit dabei sind u.a. Faunatiker Rudi, der von der Feuerwehr besessene Otto und die ehemalige Karrierefrau Viola.
Ein Nachholtermin steht an am 2. Dezember: „Sternstunden“ – Beikirchers Weihnachtsgeld-Special. Konrad Beikircher stimmt amüsant und kurzweilig auf die besinnliche Weihnachtszeitszeit ein. Denn wenn die stillste Zeit im Jahr in unseren Städten die lauteste ist, dann darf man auch auf der Bühne mal mit Zimtsternen werfen, oder?! Konrad Beikircher hat zu diesem Thema Geschichten zusammengesucht - und das sind köstliche, abartige, zum Schreien komische und zum Kuscheln traute Geschichten. Das eine oder andere Lied und die eine oder andere rheinische Geschichte runden den Abend ab.
Im neuen Jahr beginnen wir mit der „Verhessung der Welt“. Tilman Birr und Elis, eigentlich Mitglieder der Frankfurter „Lesebühne Ihres Vertrauens“, haben die linguistisch anspruchsvolle Arbeit auf sich genommen und die wichtigsten Welthits der letzten 60 Jahre aus dem Englischen, der Sprache der Warnhinweise und Flughafendurchsagen, in die Sprache der Poesie und Anmut übertragen, das Hessische. Am Mittwoch, 27. Januar 2021 singen sie Miley Cyrus' „Abrissbern“, Rihannas „Reschescherm“ oder Britney Spears' „Schlaach misch, Mädsche, nochema“ mit Bass, Gitarre und zwo maa Gesang. Und zwar so lange, bis Sie denken: „Helf mer! Isch brauch da jemand“ (Lennon/McCartney). Welthits auf Hessisch eben.
Ehrlich gesagt ist die Wahrheit nicht gut angesehen. Wer sie ausspricht, wird in der Türkei aus neun Dörfern gejagt. In China braucht der Wahrheitsliebende ein schnelles Pferd. Nur von der Wahrheit können Franzosen verletzt werden – und in Dänemark ist sie immer obdachlos. In Washington spricht niemand mehr die Wahrheit – und wenn doch, dann nennt man das Fake News. So ganz richtig können unsere Altvorderen also nicht gelegen haben, als sie uns beibrachten: „Egal was passiert, sei immer ehrlich!“ Denn eines hat die Evolution klar bewiesen – wer die Wahrheit sagt, bekommt Probleme. Am 24. Februar präsentiert Aydin Isik, Träger des Jurypreises zum Hessischen Kabarettpreis 2018, sein neues Programm.
Simon Pearce ist ein Urbayer. Als Sohn der Volksschauspielerin Christiane Blumhoff und eines nigerianischen Gastronomen wächst Simon Pearce im Münchener Umland auf – in der Gemeinde beäugt und beobachtet. Aber Simon entdeckt die Macht der Worte und begegnet Rassismus und Intoleranz mit Humor. Er dankt den Bayern jeden Tag dafür, dass sie ihm so viel Stoff für sein Programm liefern. Mit einer fulminanten Mischung aus lustigen Anekdoten, die einem seine persönlichen Ängste näherbringen, und gesellschaftskritischen Querverweisen, regt er gleichermaßen zum Lachen wie auch zum Nachdenken an - und dass immer ohne mit dem bekannten Zeigefinger zu drohen. „Allein unter Schwarzen“ entführt Sie am 10. März nach Bayern.
Zum Abschluss der Spielzeit gibt es am 24. März „Noch’n Gedicht“, den großen Heinz-Erhardt-Abend. Wenn der Komiker Hans-Joachim Heist den großen Komiker Heinz Erhardt imitiert, dann erweist er ihm ganz offen seine Reverenz – und das Publikum ist hin: Wie er die Pointen setzt, wie er sich an die Brille greift, ganz wie der Meister! Das volle Gesicht, das spärliche Haar: Die physiognomische Ähnlichkeit ist erstaunlich. Wenn Heist die Hornbrille aufsetzt, schlüpft er in die Rolle des Königs der Kalauer und bietet einen Querschnitt durch Erhardts schönste Reime und Wortspielereien: Heist als das lebende große Heinz-Erhardt-Buch.
Der Kronberger Kulturkreis wünscht Ihnen abwechslungsreiche Unterhaltung. HIER können Sie Tickets erwerben.
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