Die ersten „Kulturhäppchen“ werden serviert
Liebe Kulturfreunde,
vieles ist anders in diesen Tagen. Ungewohnt. Da ist es schön, wenn manche Dinge sich nicht ändern – auch wenn sie sich den Gegebenheiten anpassen müssen. Das kulturelle Angebot der überaus erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen dem Kulturkreis und den Lichtspielen gehört dazu.
Die Kronberger Lichtspiele waren unter den ersten Kinos, die mit angepassten Abläufen wieder öffnen konnten. Nach den ersten Wochen mit Filmvorführungen wird es Zeit für den nächsten Schritt – die Live-Veranstaltungen des Kronberger Kulturkreises. Statt „Kabarett im Kino“ werden in den kommenden Wochen „Kulturhäppchen“ serviert. Dabei gelten die gleichen Regeln wie bei den Filmvorführungen, nachzulesen unter kronberger-lichtspiele.de.
Für die „Kulturhäppchen“ gibt es sozusagen zwei Speisekarten – eine für Menschen ab sechs Jahren, eine andere für Erwachsene. Das Angebot ist dabei so vielfältig wie die zum Einsatz kommenden Mittel: Manchmal reicht die menschliche Stimme, dann wieder erklingen Instrumente aller Art – oder Messer, Gabel und Löffel. Manche Bilder entstehen in den Köpfen der Zuschauer, andere in rieselndem Wüstensand.
Immer wieder sonntags um 15 Uhr werden die „Kulturhäppchen“ für die Kleinen serviert, die „Kulturhäppchen“ für die Großen kommen mittwochs ab 19.30 Uhr auf den Tisch. Alle Veranstaltungen müssen derzeit ohne Pause stattfinden. Ausführliche Informationen finden sich HIER. Dort können auch Karten reserviert werden, feste Plätze allerdings nicht. Je nach Größe der Gruppen werden vor Ort Sitze zugewiesen.
Die „Protokolle der Sehnsucht“ sind eine Verneigung vor all den heißgeliebten nicht systemrelevanten genialen Köpfen, die uns in der Krise ein Zuhause gegeben haben: Schubert, Element of Crime, Márquez, Brel, Brahms, Barbara, Roger Willemsen sowie eigene Lieder und Erkenntnisse von Tina Teubner und Ben Süverkrüp. Mit Klavier, singender Säge, Stimme, Gesang, Rotwein, Geige, Ukulele, E-Gitarre, Witz und Wehmut vorgetragen am Mittwoch, 1. Juli um 19.30 Uhr.
Ein sprechendes Zirkuspferd auf Rollschuhen, ein Besuch im Schlaraffenland sowie im Spielzeugwald, eine Umerziehungsschule für schwer erziehbare Eltern und Elektropolis, die automatische Stadt – das sind nur einige der Etappen auf Konrads und Onkel Ringelhuths Reise in die Südsee am „35. Mai“. Aus dem wohl fantasievollsten Kinderbuch von Erich Kästner liest Jo van Nelsen am Sonntag, 5. Juli ab 15 Uhr vor – für Kinder ab 8 Jahren und ihre Eltern.
Fritz Rau nennt ihn „einen der authentischsten und wichtigsten Folk-Blues-Künstler in unserem Lande und darüber hinaus“. Die Rede ist von Biber Herrmann. Im Kino war er als musikalischer Begleiter von Werner Reinke zu erleben, solo trat er in der Villa Winter auf. Am Mittwoch, 8. Juli führt ihn seine „Grounded“-Tour wieder in die Kronberger Lichtspiele. Dieses Mal wird er begleitet von der Liedermacherin und Sängerin Anja Sachs. Traditioneller Blues, der Herz und Seele berührt – dargeboten ab 19.30 Uhr.
„Der Jasminprinz“ ist ein tamilisches Volksmärchen für Jung und Alt, spannend und voller überraschender Wendungen. Basierend auf Texten des Indischen Dichters Rabindranath Tagore aus dem „Gitanjali“, das ihm den Nobelpreis der Literatur 1913 einbrachte, erzählt Anne Löper dieses Märchen auf einzigartige Weise: mit Sand, der ihr durch die Finger rinnt. „Sandkunst“, zu erleben am Sonntag, 12. Juli ab 15 Uhr. „Eine einfache Hütte aus Bambus, Lehm und Stroh, in der man lacht, ist viel mehr wert als ein Palast voller Pracht.“
„Kall, mei Drobbe!“ Kennen Sie noch Mamma Hesselbachs legendären Ausruf? Erinnern Sie sich noch an die Radio- und Fernsehgeschichten über die Firma Hesselbach „irgendwo im Hessischen“? Genüsslich schwelgend in skurrilen Verwicklungen und versteckten Seitenhieben auf die Politik, die wunderbarerweise auch heute noch treffen, erweckt Jo van Nelsen die Hesselbachs zum Leben. „Die Kündigung“ und „Das Dokument“, vorgetragen am Mittwoch, 15. Juli ab 19.30 Uhr.
„Olli“ und seine Gitarre „Frieda“ spielen auf wunderbare Art und Weise mit Gedichten von Heine, Fontane, Goethe, Morgenstern und natürlich auch zeitgenössischen Dichtern wie Peter Maiwald. Sie befreien die bekannten Texte von ihren etwas angestaubt wirkenden Sockeln und laden ein zu Iyrischen Experimenten nicht nur für die Ohren, denn Mitsingen, -sprechen, und -denken ist angesagt, wenn Oliver Steller am Sonntag, 19. Juli ab 15 Uhr Gedichte für Kinder spricht und singt.
Unter dem Motto „Geht nicht gibt’s nicht“ präsentieren Sabine Fischmann und Ali Neander rund 60 Minuten lang virtuos witziges Musikkabarett und loungige Chansons für zwei Stimmen, Gitarre, Klavier und Melodika. Garantiert virenfrei und mit 100% positiver Energie! „Am schönsten ist es, wenn es schön ist“ heißt es am Mittwoch, 22. Juli um 19.30 Uhr mit der „Frau, die alles kann – außer langweilen“ und den Gitarristen der Rodgau Monotones.
„Und Löffel zu Löffel ins Löffelfach.“ Erwin Grosche sortiert seine Besteckschublade. Er spielt Klavier (wird mitgebracht), singt auf der Gitarre und begleitet sich mit Akkordeon, Zahnbürsten und Besteckschublade. Erwin erzählt von verliebten Scheibenwischern, vom wütenden Tigerstuhl, vom lauten Gong, einem Elefanten (wird mitgebracht) und warum der Löffel zu Löffel ins Löffelfach will. Die schönsten Quatschlieder und Spielgedichte erklingen am Sonntag 26. Juli ab 15.30 Uhr.
Der Filialleiter der Bank hat es sich gemütlich gemacht in seinem Leben. Doch just als er sich ein bisschen zu sehr in seinem Bürostuhl zurücklehnt, taucht Anton Herberg auf und beantragt bei ihm einen Kredit. In Jordi Galcerans neuem Stück „Der Kredit“ wird das spießbürgerliche Leben des Filialleiters durch das Auftauchen des korrupten Kunden aus den Angeln gehoben. Am Mittwoch, 29. Juli bringen Aydin Isik und Björn Lukas erfrischend komisch diese Komödie auf die Bühne. Die Filiale öffnet um 19.30 Uhr.
„Happy Horses“, das Musical von Sabine Fischmann und Ali Neander, erzählt die Geschichte von Eduard, dem achtjährigen Haflinger, der von seinem Reitschulbesitzer wegen einer Behinderung aussortiert und zur Schlachtbank geführt werden soll. Die elfjährige Lotte will das nicht hinnehmen und versucht deshalb, in drei Tagen einen neuen Stall für das Pferd zu finden. Wie es weitergeht (und wie Rudi, der Esel dabei hilft), erzählen zwölf eingängige Lieder in den unterschiedlichsten Stilrichtungen am Sonntag, 2. August ab 15.30 Uhr.
„Das Meer und ich“ gibt dem Wasser eine Stimme und möchte die Begeisterung für die Vielfalt dieses Elementes ungebrochen in Zeiten der Krise und der Klimaveränderungen für jung und alt erhalten. Wer liebt es nicht, ans Meer zu kommen, auf einem Felsen zu sitzen, den Horizont zu betrachten und den Gedanken freien Lauf zu lassen? Eine Geschichte über das Meer, gezeichnet im Wüstensand von Anne Löper, sinnlich und ästhetisch erzählt – Sandkunst am Sonntag, 9. August ab 19.30 Uhr.
Die Erwachsenenportion der „Kulturhäppchen“ kostet 12 Euro, der Kinderteller jeweils 4 Euro für Kinder und begleitende Erwachsene. Karten gibt es an der Kasse der Kronberger Lichtspiele oder online unter kronberger-kulturkreis.de. Dort findet sich auch ein Link auf die aktuellsten Regeln und Bedingungen für den Besuch in den Kronberger Lichtspielen.
Der Kronberger Kulturkreis wünscht Ihnen gesunde Unterhaltung. Passen Sie gut auf sich auf.
Ihr Kronberger Kulturkreis
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