Jubiläumskonzert für Georg Kreisler zum 100. Geburtstag mit Hartmut Hudezeck

„Geh’n wir Tauben vergiften im Park“- es ist wohl eines seiner bekanntesten Lieder, und es schildert grandios die herzig-gutmütig-bösartige Wiener Mentalität. Wien war seine Geburtsstadt. Er hassliebte sie Zeit seines Lebens. Dieses Leben begann vor 100 Jahren, am 18. Juli 1922. Es führte ihn nach der Nazi-Machtergreifung nach Hollywood und New York, wird Amerikaner, wird Soldat und ist kurzzeitig in Oberursel stationiert. Kehrt 1955 zurück nach Europa: Wien, Berlin, Basel, Salzburg. Georg Kreisler war Sänger, Pianist, Arrangeur. Er war Dichter, Essayist, Romancier, Komponist. Und nicht zuletzt, man möchte fast sagen „Erfinder“ des tiefschwarzen Humors. „Man schreibt Böses, um Gutes zu bewirken“, gab er 2011, in seinem Todesjahr, in einem Interview der „Zeit“ zu Protokoll. Ihn leibhaftig zu erleben, das war in der Tat ein Erlebnis. Das ist nun nicht mehr möglich – doch es gibt einen Interpreten seiner „alten, bösen Lieder“, der dem Phänomen Kreisler erfolgreich nachspürt. Hartmut Hudezeck, der 2017 und 2019 bei den „Texten und Tönen zur Teezeit“ auf Burg Kronberg zu Gast war und sowohl von Publikum als auch von der Presse begeistert gefeiert wurde, spielt und singt Kreisler.
Ort: Museum Kronberger Malerkolonie, Heinrich-Winter-Straße 4a